Heinrich-Suso-Gymnasium | Neuhauser Straße 1 | 78464 Konstanz

Hochbegabtenförderung

Hochbegabtenzüge gibt es an ausgewählten Gymnasien in Baden-Württemberg und am Heinrich-Suso-Gymnasium seit dem Jahr 2009. Das Konzept der Hochbegabtenförderung in Baden-Württemberg beruht auf zwei Säulen: Akzeleration (zügigere Behandlung des Unterrichtsstoffs) und Enrichment (Zusatzangebote).

Konzept

Im Hochbegabtenzug werden begabte sowie hochbegabte Kinder und Jugendliche aus Konstanz und Umgebung in der Sekundarstufe I (Klassen 5-10) nach einem begabtenfördernden Konzept unterrichtet. Ein wesentliche Aspekt der Begabtenförderung besteht darin, dass Kinder mit ähnlichem hohem Potential in einer gemeinsamen Lerngruppe unterrichtet werden.

Anmeldeverfahren

Das Anmeldeverfahren beginnt in der Regel im Februar vor dem regulären Anmeldeverfahren an den weiterführenden Schulen. Das Anmeldeverfahren wird in einem Erklärvideo dargestellt.
Lesen Sie auch die weiteren Informationen zum Anmeldeverfahren

Hochbegabung erkennen

Hilfestellung zum Thema Hochbegabung liefert eine Broschüre des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Ein wichtiger regionaler Ansprechpartner ist die Schulpsychologische Beratungsstelle Singen. Sie führt auch die für die Aufnahme in unseren HBZ erforderlichen Testungen durch.

Informationen für Eltern

Jeweils gegen Ende eines jeden Kalenderjahres informieren wir in einer Veranstaltung über den HBZ und das Kennenlern- und Aufnahmeverfahren. Bitte beachten Sie die aktuellen Information hierzu an dieser Stelle.
Für Ihre Fragen außerhalb der Veranstaltung stehen wir für Sie zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie unser Sekretariat unter 07531/80233-0.

Newsletter

Wir informieren Sie durch unseren HBZ-Newsletter über die aktuellen Entwicklungen im Hochbegabtenzug am Heinrich-Suso-Gymnasium. Aktueller Newsletter: HBZ-Newsletter # 10 (Juli 2024)
Weitere Newsletter finden Sie in unserem Archiv.

Newsletter Archiv

Aufnahme in den HBZ

Die Aufnahme in den Hochbegabtenzug erfolgt in einem mehrstufigen Aufnahmeverfahren. Die wichtigsten Schritte sind die Begabungsdiagnostik an der Schulpsychologischen Beratungsstelle und das Aufnahmegespräch an der Schule.
Das Aufnahmeverfahren im Überblick

Lernen im Hochbegabtenzug

In den Hochbegabtenklassen lernen Kinder mit ähnlich hohem Potential in einer gemeinsamen Gruppe. Die Wertschätzung der Interessen der anderen Schüler:innen ist ein ganz wichtiger Aspekt der begabtenfördenden Atmosphäre.
Es ist einfach 'cool', wenn man sich für etwas Spezielles begeistert.

Eine Klasse unter anderen

Kinder aus den Hochbegabtenklassen und aus den sogenannten Regelklassen begegnen sich von Beginn an in verschiedenen Unterrichtsfächern. Wir fördern den Kontakt der Hochbegabtenklassen untereinander (vertikale Ausrichtung) und die Kooperation innerhalb einer Klassenstufe (horizontale Ausrichtung).

Fakten und Mythen

  • Gibt es einen speziellen Bildungsplan für den Hochbegabtenzug?

    Nein, weder Lerninhalte noch Bewertungsgrundlagen unterscheiden sich von denen der Regelklassen allgemeinbildender Gymnasien des Landes Baden-Württemberg.

  • Gibt es Unterschiede in der Benotung im HBZ im Vergleich zu den Regelklassen?

    Nein.

  • Worin unterscheidet sich der Unterricht in Hochbegabtenklassen von dem in Regeklassen?

    Er ist grundsätzlich offener gehalten und öffnet sich vor allem in höheren Jahrgangsstufen. Dies ermöglicht u. a. Freiraum zum divergenten und kreativen Denken. Außerdem ist der HB-Unterricht häufiger projekt- bzw. handlungsorientierter angelegt als Unterricht in Regelklassen. Die Unterrichtsgespräche sind häufig tiefgehender und haben interdisziplinären oder vernetzenden Charakter. Eine vertiefte Diskussion kann durch das besondere Lernendensetting in der Breite stattfinden (und findet auch noch oft über den Unterricht hinaus statt).

  • Sind die Noten im HBZ besser als in Regelklassen?

    Allgemein sind die Noten in der 5. Klasse häufig etwas schlechter als in der Grundschule. Dabei ist es egal, ob ein Kind im HBZ oder in einer Regelklasse beschult wird. Das Lernen auf einer weiterführenden Schule muss zunächst gelernt werden, ebenso der Umgang mit schlechteren Noten. Dass begabte- oder hochbegabte Kinder bessere Noten schreiben, ist also nicht zwingend der Fall. Es ist aber auch nicht der Fall, dass die Noten zwingend schlechter sind, weil etwa die Bezugsnorm innerhalb der Lerngruppe eine höhere wäre. Die Benotungsgrundlagen sind in HB-Klassen und Regelklassen gleich. Es entstehen dadurch also keine Nachteile in der Benotung! Die Tiefe der Unterrichtsgespräche ist in HB-Klassen häufig auffällig, ebenso die Kreativität beim divergenten Denken. Da in HB-Klassen – meist etwa ab Klasse 8 – sehr viele Schülerinnen und Schüler komplex und vertieft denken können (und auch wollen), ergeben sich in vielen Fächern in der Breite hochklassige Diskussionen, wie es sie nur selten in Regelklassen gibt. Dadurch steigt im Allgemeinen die (Leistungs-) Motivation bei den HB-Schüler:innen und dadurch ergeben sich folglich auch häufig gute Noten. Die eigentliche Motivationsgrundlage ist hierbei oft inhaltlicher (intrinsischer) Natur.

  • Stimmt es, dass in Hochbegabtenklassen mehr Jungen beschult werden?

    Ja, das ist (leider) richtig. Das hat vor allem statistische Gründe: Es werden insgesamt deutlich mehr Jungen als Mädchen getestet, weil sie im Grundschulalter Ihre Unzufriedenheit häufiger durch rebellisches Verhalten ausdrücken und sich häufig nicht anpassen. Statistisch gesehen sind aber genauso viele Mädchen wie Jungen hochbegabt. Mädchen passen sich häufiger an. Ihre Unzufriedenheit kommt dann vielleicht erst im pubertären Alter zum Ausdruck. Manchmal ist das Suchen nach einer adäquaten Lernumgebung zu diesem Zeitpunkt schon etwas spät.

  • Ist es möglich, dass mein Kind zunächst eine Regelklasse besucht und erst später in den HBZ wechselt?

    Solange entsprechende Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind, ist das grundsätzlich möglich. ABER: Im ländlichen Raum (wie z. B. in Konstanz) kann dies dazu führen, dass aufgrund mangelnder Anzahl die Eingangsklasse des HBZ nicht eingerichtet werden darf. Ein solches Nichtzustandekommen hat demnach zur Folge, dass nach n Jahren auch nicht in die 5+nte HB-Klasse gewechselt werden kann. Außerdem sollten Sie beachten, dass ein solcher Klassenwechsel immer auch mit der Integration in ein neues Lern- und Lebensumfeld verbunden ist. Daher ist ein späterer Wechsel im Vorfeld eher nicht als Ziel anzustreben.

  • Gibt es Enrichment-Angebote exklusiv für den HBZ?

    Grundsätzlich gibt es am Heinrich-Suso-Gymnasium eine Vielzahl unterschiedlicher hochklassiger Enrichment-Angebote. Das integrative Konzept des HBZ, das sich dadurch von anderen in Baden-Württemberg unterscheidet, sieht bei solchen Enrichment-Angeboten die Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern aus Regelklassen und dem HBZ vor, meistens auch aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen. Es gibt lediglich Exklusivangebot: Die Programmier-AG Snap! für die HB-Klasse 5. In dieser AG werden in der HBZ-Projektwoche angefangene Inhalte fortgesetzt und vertieft. Auf diese Weise sollen die Schülerinnen und Schüler des HBZ bereits früh die Möglichkeit bekommen, im Fachbereich Informatik (kreativ) gefördert und gefordert zu werden.

  • Mein Kind ist im Autismusspektrum, hat AD(H)S, LRS oder Dyskalkulie. Wird es im HBZ daraufhin speziell gefördert?

    Nein. Die Fördermaßnahmen bei solchen Neuroatypien unterscheiden sich nicht von denen in Regelklassen.

  • Wie erhalte ich weitere Informationen zum Hochbegabtenzug?

    Neben Informationen auf der Suso-Homepage sowie des HBZ-YouTube-Kanals findet in der Regel zum Ende eines Kalenderjahres eine Informationsveranstaltung statt, die sich an Eltern richtet, die Interesse haben, ihr Kind im Hochbegabtenzug des Heinrich-Suso-Gymnasiums beschulen zu lassen. Auf dieser Veranstaltung, die in der Regel auch live über das Internet verfolgt werden kann, wird das Konzept des Hochbegabtenzugs am Suso erläutert. Vertreter:innen der Schulpsychologischen Beratungsstelle Singen informieren in diesem Rahmen über das für die Aufnahme verpflichtende Testverfahren. Auf unserer Website informieren wir rechtzeitig über den Termin. Wir empfehlen die Teilnahme in Präsenz!

    Link zum HBZ-YouTube-Kanal
  • Mythos I: „Das Suso ist eine Schule, an der nur Leistungen zählen.“

    Nein! Am Suso steht die Persönlichkeitsentwicklung im Vordergrund. Dabei muss sich niemand für Strebsamkeit oder Leistungen rechtfertigen!

  • Mythos II: „Der HBZ ist nur für Kinder, die in der Grundschule Schwierigkeiten haben.“

    Nein! Er ist grundsätzlich für alle Kinder mit hohem Potenzial eine überlegenswerte Option!

  • Mythos III: „Ich war selbst auf einem humanistischen Gymnasium, daher möchte ich nicht, dass mein Kind die gleichen Erfahrungen ertragen muss.“

    Zeiten ändern sich …!

  • Mythos IV: „Der HBZ ist das A-Team, die Regelklassen sind die B-Teams.“

    Nein! Wir bemühen uns sehr, eine HB-Klasse einzurichten, um die darin unterrichteten Schülerinnen und Schüler möglichst adäquat zu fördern, was statistisch betrachtet nicht so selbstverständlich ist wie (kognitiv adäquater) Anschluss von Nichthochbegabten in einer Regelklasse. Auch in den Regelklassen versuchen wir bestmöglich unser humanistisches Leitbild zu leben und geben uns sehr viel Mühe! Sollte also die Aufnahme in den HBZ nicht möglich sein, kann auch der Regelzug am Suso besucht werden, wobei dies keinesfalls eine Degradierung bedeutet!

  • Mythos V: „Das Suso ist eine Latein-Schule und wirklich wichtige Fächer kommen dadurch zu kurz.“

    Nein! Das Suso unterrichtet allgemeinbildend und ganzheitlich. Latein und Altgriechisch liefern neben syntaktischem Sprachverständnis auch Antworten auf elementare Fragen. Das Suso hat auch einen außergewöhnlich guten MINT-Bereich. Neben vielen Enrichment-Angeboten aus dem MINT-Bereich kann ab der 8. Klasse das Profilfach NwT belegt werden. Darüber hinaus gibt es z. B. Angebote zu „Big Data“, also aktuellen Themen, die nicht einmal im Bildungsplan stehen.

Anmeldung und Testung

  • Wie melde ich mein Kind für den Hochbegabtenzug an?

    Die Anmeldung erfolgt online in einem Zeitraum Anfang Februar. Alle relevanten Informationen hierzu sowie ein Erklärvideo finden Sie unter untenstehendem Link.

    Nähere Details zum Anmeldeverfahren
  • Mein Kind wurde bereits getestet - reicht dieser Test zur Anmeldung aus?

    – Ja, falls die Testung durch einen Schulpsychologen oder Schulpsychologin an einer Schulpsychologischen Beratungsstelle (SPBS) in Baden-Württemberg oder am Kompetenzzentrum des LGH Schwäbisch Gmünd durchgeführt worden ist und nicht älter als 2 Jahre ist. – Je nachdem, falls die Testung von einer SPBS außerhalb von Baden-Württemberg oder im Ausland durchgeführt wurde. Diese Situation bedarf individuelle Absprache und Klärung. Bitte nehmen Sie im Vorfeld Kontakt mit SPBS Singen auf. – Nein, falls die Testung an Sozialpädiatrischen Zentren (SPZ), in Kinderarztpraxen oder bei niedergelassenen Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten durchgeführt wurde, als auch wenn die Testergebnisse in Praxen bzw. Instituten erhoben wurden, die eigens Dienstleistungen im Bereich Hochbegabtendiagnostik anbieten.

  • Wie läuft die Testung ab?

    – Die Ankunft an der SPBS in Singen ist bis 08:45 Uhr möglich. Es folgt eine kurze Begrüßung. – Das Personal von der SPBS sammelt die erforderlichen Unterlagen ein und vereinbart die Termine für die Testergebnis-Rückmeldegespräche. – Die Eltern verabschieden sich von ihren Kindern. – Um 09:00 Uhr beginnt die Testung mit maximal zwölf Kindern in einem der großen Gruppenräume: Nach der Begrüßung und einer kurzen Vorstellungsrunde erhalten die Kinder allgemeine Informationen zu der Testung. Vor jeder Aufgabe wird die Aufgabenstellung erklärt, es werden Beispiele zusammen bearbeitet und Fragen können gestellt werden. Aufgaben werden dann individuell schriftlich gelöst. Die Schüler*innen haben pro Aufgabe eine begrenzte Zeit zur Verfügung. Der Test besteht aus drei Bereichen, zwischen den Bereichen findet eine kurze Pause statt. Nach ca. 2,5 bis 3 Stunden ist die Testung beendet. – Die Eltern holen ihr Kind wieder an der SPBS ab.

  • Was soll mein Kind zur Testung mitbringen?

    – einen Bleistift (weich) und Radiergummi – etwas zu essen und zu trinken für die Pause

  • Welches Testverfahren wird verwendet?

    Ein standardisierter, normierter, schulnaher Begabungstest. – Der Test dient dem Auswahlverfahren und stellt somit keine Individualdiagnostik dar (diese ist deutlich umfassender). – Der Fokus liegt auf den kognitiven Fähigkeiten, diese werden im Test durch einen sprachlichen, einem mathematischen und figuralen Bereich abgefragt. – Der Test wird als Gruppentestung durchgeführt (max. 12 Kinder).

  • Wie geht es nach der Testung weiter?

    – Am Nachmittag nach der Testung finden die Rückmeldegespräche statt (persönlich oder per Videokonferenz): Die Testergebnisse werden Ihnen vom Personal der SPBS mitgeteilt und erklärt. Auf Wunsch kann das entsprechende Kind auch dabei sein. – Im Anschluss bekommen die Eltern die Testergebnisse schriftlich zugesandt (Mail oder Post). – Danach gibt das Personal der SPBS eine Liste mit den Namen der Schüler*innen, die den Grenzwert erreicht haben, an das Heinrich-Suso-Gymnasium weiter. Das Heinrich-Suso-Gymnasium erhält von der SPBS keine weiteren Informationen (Testergebnisse oder -profile werden nicht weitergegeben). – Bei Erreichen des Zielwertes folgt das Aufnahmegespräch mit Schulleitung und HBZ-Koordination am Heinrich-Suso-Gymnasium. Bitte wenden Sie sich an die Schulleitung, um den nächsten Schritt des Aufnahmeverfahrens zu besprechen. – Bei Nicht-Erreichen des Zielwertes: Sie müssen nichts weiter bezüglich des HBZ tun. Sie können sich für die Beschulung Ihres Kindes in einer Regelklasse am Heinrich-Suso-Gymnasium oder an einer anderen Schule entscheiden.

  • Welches Testergebnis muss mein Kind erreichen, um zum nächsten Schritt des Aufnahmeverfahrens zugelassen zu werden?

    Das Aufnahmeverfahren zum HBZ ist Baden-Württembergweit einheitlich geregelt. Ein Grenzwert von T-Wert ≥ 63 ist vorgegeben (entspricht etwa einem Prozentrang von 90) d. h. ihr Kind muss einen T-Wert von 63 oder größer erzielen, was einer überdurchschnittlichen kognitiven Begabung entspricht (siehe auch Frage zu Interpretation des Testergebnisses). Wenn Ihr Kind den Grenzwert erreicht, ist es für den nächsten Schritt im Aufnahmeverfahren zugelassen: Ein Aufnahmegespräch mit der Schulleitung und der HBZ-Koordination.

  • Wie ist das Testergebnis zu interpretieren? Was sagt das Testergebnis über mein Kind aus?

    Die Ergebnisse Ihres Kindes werden mit früher durchgeführten Testergebnissen anderer 4. Klässler*innen verglichen (repräsentative Normstichprobe). Die Ergebnisse werden in T-Werte umgerechnet. T-Wert zwischen 40 und 60 = durchschnittlicher Bereich T-Wert unter 40 = unterdurchschnittlicher Bereich T-Wert von über 60 = überdurchschnittlichen Bereich Von einer Hochbegabung spricht man ab einem T-Wert von 70 (IQ-Wert = 130). Für die Aufnahme in den HBZ ist ein T-Wert von ≥ 63 notwendig. – Begabungstests sind Momentaufnahmen und können in einem gewissen Rahmen variieren z. B. durch die Tagesform. Zudem ist kein Test perfekt. Daher wird bei den Ergebnissen meist ein Bereich angegeben in dem das „wahre“ Testergebnis mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit liegt. – Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren für Schulerfolg. Kognitive Fähigkeiten/Begabung ist einer davon. Weitere sind z.B. Vorwissen, Motivation/Engagement, Lern- und Arbeitsstrategien, häusliches sowie schulisches Lernumfeld usw.. Kinder mit hoher Begabung haben ein hohes Potenzial für sehr gute schulische Leistungen, allerdings muss das Potential auch ausgeschöpft werden. Eine hohe Begabung alleine reicht nicht aus.

  • Warum gibt es drei Werte: PR, T-Wert und IQ-Wert?

    Das Testergebnis Ihres Kindes kann auf drei verschiedene Arten dargestellt werden, nämlich als Prozentrang (PR), T-Wert oder IQ-Wert. Alle drei Werte können ineinander umgerechnet werden und beschreiben das gleiche Ergebnis. Wie bei der Frage „Wie ist das Testergebnis zu interpretieren?“ erklärt wird, werden die Ergebnisse Ihres Kindes mit früher durchgeführten Testergebnissen anderer Viertklässler*innen verglichen. Die Darstellung der Testergebnisse kann in T-Werten (Mittelwert: 50; durchschnittlicher Bereich: 40-60) oder auch in IQ-Werten erfolgen (Mittelwert: 100; durchschnittlicher Bereich: 85-115).Ebenso kann man das Ergebnis als Prozentrang (PR) angeben. Dieser gibt an, wie viel Prozent der Vergleichsgruppe (andere Viertklässler*innen) in dem Test weniger oder genauso viele Punkte erzielt haben wie Ihr Kind. Der mögliche Wertebereich reicht von einem PR von 0 bis 100 (durchschnittlicher Bereich: 16-84). Ein PR von 70 bedeutet bspw., dass 70 % der Vergleichsgruppe weniger oder genauso viele Punkte erreicht haben. Nur 30 % haben mehr Punkte erreicht. Bei der Interpretation von PR muss man etwas vorsichtig sein. Eine genauere Erklärungen finden Sie unter untenstehendem Link.

    Interpretation der Testergebnisse
  • Wie soll sich mein Kind auf den Test vorbereiten?

    Spezielle Vorbereitung ist nicht nötig. Im Test wird kein erlernter Schulstoff abge-fragt, sondern kognitive Fähigkeiten. Diese sind ungefähr (!) zur Hälfte durch Gene determiniert und zur anderen Hälfte durch die (jahrelange) Interaktion mit der Umwelt geprägt. Hilfreich ist, wenn die Familie gelassen mit der Testsituation umgeht und kein Druck ausgeübt wird. Es ist ganz normal, wenn Ihr Kind vor der Testung ein bisschen aufgeregt ist, das legt sich meist in Verlauf der ersten Minuten. Informieren Sie Ihr Kind gerne über den Ablauf der Testung (siehe Frage “ Wie läuft die Testung ab?“).

  • Werden beim Test auf Besonderheiten meines Kindes (besonders jung, AD(H)S, geringe Deutschkenntnisse) eingegangen?

    Grundsätzlich ist uns wichtig, dass eine entspannte und störungsfreie Atmosphäre während der Testung herrscht, sodass alle Kinder gut und konzentriert arbeiten können. Fragen können jederzeit gestellt werden. Wenn es bei Ihrem Kind Besonderheiten gibt, die bei der Testung berücksichtigt werden sollten, nehmen Sie möglichst frühzeitig Kontakt mit uns auf.

zum thema Intelligenz und Hoch-/ Begabung

  • Was ist (kognitive) Intelligenz?

    Hier ist sich leider auch die Fachwelt nicht ganz einig. Es gibt bis heute keine einheitliche Definition. Ein renommierter Wissenschaftler hat es folgendermaßen zusammengefasst: „Intelligenz ist eine sehr allgemeine geistige Kapazität, die – unter anderem – die Fähigkeit zum schlussfolgernden Denken, zum Planen, zur Problemlösung, zum abstrakten Denken, zum Verständnis komplexer Ideen, zum schnellen Lernen und zum Lernen aus Erfahrung umfasst. Es ist nicht reines Bücherwissen, keine enge akademische Spezialbegabung, keine Testerfahrung. Vielmehr reflektiert Intelligenz ein breiteres und tieferes Vermögen, unsere Umwelt zu verstehen, zu kapieren, Sinn in den Dingen zu erkennen oder herauszubekommen, was zu tun ist.“ (Gottfredson, L., 1997, S. 13, zitiert nach Rost, D. H. (2009)).
    Zum Fachportal Hochbegabung - Was ist Intelligenz

  • Was versteht man unter intellektueller Hoch-/ Begabung?

    Begabung bezeichnet ganz allgemein das leistungsbezogene Entwicklungspotenzial einer Person. Hochbegabung bezeichnet das überdurchschnittliche geistige Potenzial eines Menschen, welches sich unter günstigen Umweltbedingungen und gezielter Anregung zu herausragenden Leistungen oder großem Kenntnis- und Wissensreichtum entwickeln kann. Hochbegabung bezeichnet damit die Möglichkeit (nicht das Vorliegen) außergewöhnlicher Leistung.
    Zum Fachportal Hochbegabung - Glossar

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